Andreas Hella – Marc Czyzewski

AMBIVALENZ – im – Spiel

11.10. – 31.10.2020

Die Bilder von Marc Czyzewski entstehen spontan aus einer Art psychischem Automatismus. Es liegt ihnen keine Planung zugrunde. Der Umgang mit der Form innerhalb eines tranceähnlichen Zustandes ist im kreativen Output spielerisch. So entstehen Arbeiten, die aus einer Reflexion der Dualität zwischen Innen und Außen Motive dekorativ personifizieren.

“Ich versuche das Werk zu transformieren. Es sollen keine Abbilder der Realität sein. Es geht mir mehr um eine außerhalb der sinnlichen Wahrnehmung liegende Vorgehensweise. Es entsteht thematisch immer der Bezug eines Gegenstücks zur Realität. Man kann hier auch die Affinität zur Malerei der Expressionisten erwähnen.

Mein Bestreben ist also ein Paralleluniversum zu schaffen, mit den Bestandteilen und Bezügen der Realität. Durch das Herausfließen meiner Kunst entstehen thematisch Aussagen über den Menschen. Ich sehe mich als Autor, durch den das Bild selbst personifiziert wird,” erläutert Marc Czyzewski seine Arbeitsweise.

Vorwiegendes Ausdrucksmittel des Wörther Künstlers Andreas Hella ist die Zeichnung. Klein-und großformatig werden unterschiedlichste Papiere und Kartonarten mit Grafit, Buntstift, Kreide oder Farbe bearbeitet.

„Das Schwarz-weiß des Bleistifts unterstreicht in meinen Darstellungen den dokumentarischen Charakter der gewollten Aussage – Farbe wird oft nur als Tönung zur Hebung in eine andere Stimmung verwendet“, so Hella zu seiner technischen Vorgehensweise.

Die Themen, die A. Hella beschäftigen, liefern die Straße, die täglichen Nachrichten, die Menschen um ihn herum, mit all dem, was ihnen und ihm selbst so widerfährt. Da zeigt sich die Massentierhaltung ebenso wie die virulente Bedrohung, das Migrationsproblem oder auch- die Bewegungseinschränkungen der aktuellen Pandemie haben es auf Spaziergängen hervorgebracht- die Zersetzungsprozesse der alternden Baumstümpfe in den Rheinauen.

In surrealer Szenerie mit  sozialkritischer Einfärbung ringt der Bleistift dem Papier die Aussage ab, Kleinstwelten amorpher Sichtweisen auf die Oberfläche der dargestellten Sujets wechseln mit Realitäten der zu bearbeitenden Thematik.

In den Malereien zersetzen sich in teils explodierenden Farben die Gegenstände bzw. werden in die Abstraktion getrieben. die Tönungen einer Nationalflagge können ein Thema werden, das, inspiriert durch die vergangenen Terrorattacken, z.B. Frankreich nicht nur einmal in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt hat. Es wird der Versuch unternommen, in Raum- und Farbenspiel eine Zustandsbeschreibung des Innern abzuliefern. Die Empfindung, das Gefühl soll abstrahiert werden und mit einem Reichtum an Kleinststrukturen unterschiedlichster, auch zerfallender Oberflächen, rückwärtig ablaufendes Leben aufzuzeigen.

Eröffnung: Sonntag 11.10.2020, 11 Uhr
Begrüßung: Dietmar Israel, Vorsitzender des BBK Karlsruhe e. v.

Die Zahl der Teilnehmer an der Eröffnung ist begrenzt. Anmeldung unter: info@bbk-karlsruhe.de

 

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